Der Grenzübergang ist groß (neu?) und völlig problemlos. Auf unmöglicher autobahnähnlicher Straße geht es nach Francistown. Dort versuchen wir verzweifelt unsere Gasflaschen auffüllen zu lassen. Nach etlichen Versuchen sind wir dann bei City Gas endlich erfolgreich. All der Verkehr, die Shopping Malls, alles an Francistown verursacht uns einen Kulturschock. Wie angenehm zurückgeblieben ist Zimbabwe, zumindest für uns. Übernachtung in Francistown am Campsite einer riesigen Lodge.
23. August: Nach einem kurzen Einkauf in einem Spar-Supermarkt geht es Richtung Kalahari. Kurzer Stopp um Bier nachzufüllen, bekommen nur ausnahmsweise welches, denn es darf nicht vor 14 Uhr verkauft werden. In Rakopps suchen wir die Tankstelle. Mittlerweile heftiger Wind. Beim Entrance Gate zur Kalahari große Diskussion, da wir zwei weitere Übernachtungen in der Kalahari wollen und nicht vorgebucht haben. Viele Plätze wie Piper Pan oder Sunday Pan sind privatisiert worden (Big Foot Company). Schließlich können wir doch noch Camps für zwei weitere Nächte buchen und fahren zu Kukama. Ohne Facilities, aber schön. Am Abend wird es kühl, aber nicht zu kalt.
24. August: Fahren die südliche Runde bis zum Pokoje Camp. Zunächst windig und kühl. Sind von der Tiervielfalt begeistert. Höhepunkte: Drei Geparden direkt auf der Piste. Lassen uns ganz nahe heran, sodass wir sie super lange beobachten und fotografieren können. Zwei Honeybadgers, zwei süße Schakale, die sich ebenfalls nicht wirklich stören lassen und niederlegen, acht Giraffen, Unmengen an Orynx, Springböcken, Gnus, rote Kuhantilopen, Trappen, Sekretäre,.... Übernachtung Pokoje Camp.
25. August: Da das hinterherfahrende Auto immer schlechtere Chancen auf Tiersichtungen hat, gehen wir heute getrennt auf Pirschfahrt. Die Ausbeute ist aber für beide Fahrzeuge an diesem Tag eher gering. Übernachtung: Leopard Pan. Ist nicht leicht zu finden, da nur eine Nummer und kein Name angeschrieben ist. Um den anderen, die wir schon herumirren gesehen haben, die Suche zu erleichtern, spazieren wir mit unseren Campingsesseln zurück zur Abzweigung und warten dort auf sie. Komforthighlight des Abends: Kübeldusche mit eigenem Wasser (ein Liter reicht für zwei). Himmlisch!
26. August: Am nächsten Morgen erleben wir eine Überraschung, die uns momentan den Atem raubt und uns nachträglich erschaudern lässt: Genau an der Abzweigung Camp/Hauptpiste, an der wir am Vorabend unvorsichtigerweise mit unseren Sesseln auf das andere Fahrzeug gewartet haben, kommt uns auf der Piste ein großes Rudel von Löwinen im Gänsemarsch entgegen. Kurz vor unserem Auto zögern sie und wir sind uns nicht sicher, ob sie über unsere Autos spazieren oder durch die offenen Fenster einsteigen wollen. Mit klopfenden Herzen beobachten wir sie fasziniert. Gemächlich ziehen sie schließlich an uns vorbei. Später noch Geparden, zwei entzückende junge männliche Löwen,.... Was für ein toller Tag!
Ausfahrt aus dem Nationalpark. Das Entrance Gate ist unbesetzt. Piste ist extrem sandig. Auf der Piste nach Ghanzi begegnen wir einer Gruppe San, die zu Fuß nach New Xade unterwegs sind. New Xade dient seit 1997 als Umsiedlungslager für San. Sie wurden aus ihrer Heimat, die Central Kalahari, ausgesiedelt. Ihre extreme Armut berührt uns so sehr, dass wir ihnen alles uns Entbehrliche schenken.
Wir übernachten auf einer Game Farm in der Nähe von Ghanzi.
27. August: Rückfahrt nach Windhoek